Samstag, 31. Januar 2015

Gaeng Kiau Wan Moo, Thai Curry mit Schweinefleisch

Endlich einmal wieder Thai Food! Ich hatte schon regelrechte Entzugserscheinungen nachdem es bei uns nun in letzter Zeit meist deutsche Hausmannskost gab!
Deshalb gibt es heute bei uns , ein grünes Curry mit Ananas und Schweinefilet auf Reisnudeln.


Die Zubereitung ist so simpel dass sie sicherlich auch jedem etwas ambitionierten Einsteiger in die Asiatische Küche gelingt, die unbedingt notwendigen Original Zutaten vorausgesetzt.
Die meisten Einsteiger in die Asia Küche machen den Fehler Zutaten zu ersetzen, was sich auf die Authentizität des Gerichtes leider fatal auswirkt- deshalb ist meine Empfehlung hier: wenn Thailändisch gekocht wird , dann bitte unbedingt auch mit dem richtigen Material. Falls eine Zutat nicht erhältlich ist lässt man sie besser weg anstatt etwas anderes zu verwenden.Man kann Thai Currypaste nicht durch Currypulver ersetzen, frischen Koriander nicht durch pulverisierten, Limettenblätter nicht durch Limettenschale, Fischsauce nicht durch Fisch Fond. Es ist ein sehr großer Unterschied dazwischen der am Ende zu einem völlig anderen Geschmack als dem gewünschten führen würde.


Genug der Vorrede, jetzt wird rasch gekocht.


Ich brate etwa zwei Esslöffel der grünen Currypaste gemeinsam mit Limettenblättern und Knoblauch an ( Der im Normalfall auch wichtige Ingwer fehlte mir leider , ich hatte vergessen ihn zu besorgen )


und gieße die nach einiger Zeit aromatisch duftende Mischung mit Kokosmilch auf.


Nachdem die Saucenbasis eine Zeit lang geköchelt hat und einen schon sehr appetit angegenden Geruch verströmt gebe ich Fleisch und Gemüse hinein. Festere Gemüse die eine gewisse Garzeit benötigen als erstes, zarte kurzgarende Gemüse etwas später.



Ich schmecke das Curry lediglich mit Fischsauce, etwas Zucker und Limettensaft ab.
Andere Gewürze sind nicht nötig sondern würden den Geschmack nur verfälschen.
Serviert wird das Curry , den Zeitaspekt berücksichtigend heute auf kurz gekochten Reisnudeln anstelle des obligatorischen Thai Reis.


So entstand ein sehr leckeres grünes Thai Curry,
auch wenn eine wirklich maßgebliche Zutat fehlte die ich allen die das Gericht nachkochen unbedingt ans Herz legen möchte: Frischer Koriander ! Ohne Ihn schmeckt es nur halb so gut.
Wer also frischen Koriander bekommen kann sollte auf keinen Fall darauf verzichten.
Leider ist er bei uns nicht ständig im Supermarkt erhältlich, also mussten wir diesmal verzichten. Schade zwar, aber für einen normalen Wochentag trotzdem wieder einmal ein kulinarisches Highlight mit angenehm kurzer Zubereitungszeit.

2 Kommentare:

  1. Sieht sehr lecker aus. Ich hätte das Fleisch wahrscheinlich vorher noch rundherum angebraten, aber gegen das Gar ziehen in der Kokosmilch ist natürlich auch nichts einzuwenden. Ich hätte wahrscheinlich eher Probleme damit, die Garzeiten der einzelnen Gemüsesorten genau abzuschätzen. ;-)

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  2. Hallo lieber JaBB! Ja, beim Thai Curry wird das Fleisch eben traditionell nur in der Kokosmilch ziehend gegart- der Vorteil ist zum Einen dass es sehr unkompliziert und schnell geht, und zweitens: das Fleisch wird auch wunderbar zart dadurch. Bei den Garzeiten der Gemüse sammelt man ja Erfahrungswerte und kann das irgendwann relativ genau einschätzen. Im Grunde ist es so dass alle unter der Erde wachsenden Gemüse wie Karotten, Pastinaken, Sellerie, Kartoffeln und andere Wurzelgemüse recht hart sind die längste Garzeit benötigen. Danach kommen dann die auf der Erde liegenden oder in der Erde steckenden Sachen wie Kürbis , Spargel, Kohlsorten, Kohlrabi, Blumenkohl usw.., danach die Strauchgewächse wie Paprika , Zucchini, Tomaten, Bohnen und dann die zarten sehr Wasserhaltigen Gemüse wie Blattspinat, Sprossen, Chinakohl, Gurke usw.. Im Grunde ist es so: Umso erdnäher ein Gemüse ist , desto robuster ist es , je filigraner und auch je Wasserhaltiger das Gemüse ist desto schneller gart es . Man kann aber alternativ auch hartes Gemüse so fein schneiden dass es ebenso nur ganz kurz gebraten werden muß.Wie gesagt, das sollte jeder selbst erfahren und ausprobieren. Jeder Mensch mag sein Gemüse ja auch anders, der eine eher bissfest / al Dente, der Andere lieber etwas weicher. Wieder einmal eine Wissenschaft und Faszination für sich. :-)

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